Erste Hilfe
Knochenbrüche und Gelenkverletzungen
Manchmal jedoch ist ein Sturz heftiger und es stellt sich die Frage, ob vielleicht tatsächlich etwas ernsthaft verletzt wurde. Dies festzustellen ist manchmal gar nicht so einfach. Ob sich das Kind jetzt einen Knochenbruch oder einfach „nur“ eine Prellung zugezogen hat ist meistens Objekt wilder Spekulationen.
Reine Schmerzen sind noch kein Anzeichen für einen Knochenbruch. Oftmals schmerzen Prellungen oder Verstauchungen mindestens genauso wie ein gebrochener Knochen. Auch eine Schwellung ist kein sicheres Zeichen für einen Bruch. Auch bei Verstauchungen kann es zu enormen Schwellungen an der betroffenen Stelle kommen. Schließlich stellt auch die Tatsache, dass das Kind zum Beispiel das Bein nicht mehr bewegen kann kein sicheres Anzeichen für einen Knochenbruch dar. Wie bereits gesagt: Die Schmerzen können auch bei harmloseren Verletzungen sehr stark sein und dazu führen, dass ein Kind einen Körperteil nicht mehr bewegen kann oder möchte.
In allen Fällen sollten Sie zuerst immer kurz Atmung, Bewusstsein und Kreislauf überprüfen. Je nachdem welche Körperteile betroffen sind kann sich die Verletzung auf diese lebenswichtigen Körperfunktionen auswirken. Was Sie bei einer Störung von A, B, und C tun können, lernen Sie in derLektion Notfall-ABC.Weiterhin können Sie die Pech-Regel anwenden. Die Buchstaben im Wort Pech stehen jeweils für geeignete Maßnahmen, die sie anwenden können, um Schwellungen und Schmerzen zu verringern. Wie genau diese einfache Regel funktioniert, lernen Sie in unseren Online- oder Präsenzkursen.
Denken Sie darüber hinaus auch in diesem Fall, wenn nötig, an den Wärmeerhalt. Vor allem dann, wenn das Kind auf dem Boden liegt, sollte einer Auskühlung entgegengewirkt werden, indem Sie das Kind sorgfältig zudecken und am besten auch eine Decke unter das Kind legen. Sicherlich ist es nicht immer notwendig den Rettungsdienst zu rufen. Aber vor allem wenn sich die Verletzung auf Atmung, Bewusstsein oder Kreislauf auswirkt sollten Sie den Rettungsdienst rufen. Weiterhin auch dann wenn die Schmerzen sehr stark sind.
Die Beruhigung des Kindes spielt wie immer eine sehr große Rolle. Trösten Sie das Kind und sorgen Sie für ein möglichst beruhigendes Umfeld.