Achtsamkeits-App für Kinder
Meditation per App soll Kindern durch Corona helfen
Eine Möglichkeit bieten dafür Achtsamkeitstechniken: Meditation, Yoga oder Atemübungen. Das Berliner Startup Aumio hat die erste Achtsamkeits-App für Kinder & Jugendliche entwickelt und stellt diese bis Ende des Jahres kostenlos zur Verfügung.
Achtsamkeit nennt man die Fähigkeit, auch im Alltag bewusste Entscheidungen zu treffen. Regelmäßiges Meditieren kann Kinder in einigen Lebensbereichen unterstützen. Zuvorderst stärken sie so ihre Konzentration und Aufmerksamkeit. Das hilft ihnen beispielsweise im stressiger werdenden Schulalltag fokussiert zu bleiben und sich weniger ablenken zu lassen.
Die Unsicherheit, die die Pandemie hervorruft, verursacht bei vielen Kindern Stress. Die Kinder, die ohnehin schnell auf Reize in ihrer Umwelt reagieren, neigen in diesen Situationen zu Wutausbrüchen. Mit Achtsamkeitsübungen lernen Kinder diese schnellen, undurchdachten Reaktionen abzubremsen.
Achtsamkeitsübungen können auch Kinder entlasten, die unter Schlafstörungen leiden. Durch zu viele Reize finden Kinder teilweise abends nicht die Ruhe abzuschalten und einzuschlafen. Übungen zu Achtsamkeit helfen dabei, schneller ein- und erholsamer durchzuschlafen.
Ein Kurs speziell für die Corona-Situation entwickelt
„Die mentale Gesundheit von Kindern erhält immer noch nicht die Aufmerksamkeit, die sie verdient” sagt Jean Ochel, Psychologe und Gründer von Aumio. „Durch die Corona-Krise ist die Belastung für Kinder nochmal gestiegen. Professionelle Hilfe erhalten aber nur die wenigsten. Achtsamkeitsübungen können eine niedrigschwellige erste Hilfe sein, die Familien sofort zuhause anwenden können.”
Neben Kursen zu Themen wie Konzentration oder Entspannung gibt es nun auch einen Kurs, der speziell für die Corona-Situation entwickelt wurde und Kindern dabei helfen soll mit den aktuellen Schwierigkeiten besser umzugehen. Außerdem werden Kinder-Yoga Videos und Schlafgeschichten angeboten, die den Alltag in den eigenen vier Wänden erleichtern sollen.